Reis-Wissen

Geschichte des Reisanbaus

Geschichte des Reisanbaus 1

Geschichte des Reisanbaus

Geschichte und Herkunft des Reis`

Reis ist wohl eines der ältesten Getreide der Welt und wird ursprünglich in China und im gesamten asiatischen Raum gefunden. Zunächst als wilde Pflanze gesammelt, weisen archäologische Funde spätestens ab 7000 bis 6000 v.Chr. eine systematische Kultivierung von Reis nach. Diese Sorten sind die ersten der Gattung „oryza sativa“, den wir bis heute verspeisen.

In Indien, Vietnam, Thailand, Kambodscha und im gesamten südostasiatischen Raum wird Reis spätestens ab 3000 v. Chr. überall angebaut und bildet die Ernährungsgrundlage für die Gesamtheit der dort lebenden Bevölkerung. In einigen Ländern, wie zum Beispiel in Indien, wird bis heute ca. 80% der Nahrung aus Reis und Reisprodukten zusammengesetzt.

Geschichte über die ursprüngliche Nutzung von Reis

Im alten Rom und im mittelöstlichen Raum war Reis als Getreidesorte und Medizin bekannt. Die Pflanze wurde über Mesopotamien und Ägypten in die westliche Welt eingeführt. Erstaunlicherweise wird die Wunderpflanze erstmals im 10. Jahrhundert in Spanien durch die Mauren erwähnt, die wohl ihr Reiswissen aus den Begegnungen mit der arabischen und persischen Kultur eingebrachten.

Geschichte über die Ausweitung der Anbaugebiete von Reis

Im ausgehenden Mittelalter, spätestens jedoch mit der urkundlichen Erwähnung des Herzogs von Mailand 1475, wird Reis auch in Italien, in der Po-Ebene, angebaut. Ab dem 17.Jahrhundert wurde auch in den USA Reis angebaut. Legenden besagen, dass die Reissamen über den Weg eines verunglückten holländischen Frachtschiffes in die Küstenstadt Charleston gelangten und den Grundstein für die bis heute angebaute Sorte „Carolina Gold“ legten. Spätestens seit dem Ende des  17.Jahrhunderts war der Reisanbau in den Ostküstenstaaten soweit logistisch optimiert, dass es bereits im Jahr 1691 gestattet war, Steuern mit Reis zu begleichen. Seit 1914 wird Reis in Australien angebaut.

Auch wenn es immer wieder einzelne Initiativen gibt, Reis im globalen Norden anzubauen, so erfolgt doch 91% der Welternte in Indien, China und dem südostasiatischen Raum – also dort, wo Reis schon seit Jahrtausenden kultiviert wird. Er findet dort seine optimalen klimatischen Bedingungen und die Sorte oryza sativa ssp. indica wird von dort aus in die gesamte Welt exportiert.

Anbaugebiete im globalen Norden sind Italien (Piemont), Spanien (Valencia, Murcia) sowie Frankreich (Camargue), auch in der Schweiz und in Ungarn gibt es kleinere Anbaugebiete. Interessant ist, dass Frankreich 75% des verzehrten Reises selbst produziert. Die USA sind mit 3,3 Millionen Tonnen fünftgrößter Reisexporteur weltweit.